Östradiol
Estradiol, E2, 17-ß-Östradiol
Information
Wesentliches Östrogen der geschlechtsreifen Frau.
Östradiol stammt größtenteils aus den Granulosazellen des heranreifenden und dann dominanten Follikels.
Es entsteht durch Aromatisierung von Testosteron, aber auch aus Östron.
Obwohl Östradiol auch in der Plazenta gebildet wird, stellt es keinen Marker für die intakte fetoplazentare Einheit dar.
Probenmaterial und Abnahmehinweise
- 1 ml Serum
- Bis zu 2 Tage nach Abnahme bestimmbar (Lagerung bei 2-8°C)
Indikation und Beurteilung
Indikation
- Ovarial- und Zyklusstörungen der Frau:
Oligo- und Amenorrhoe und Polymenorrhoe - Kontrolle der medikamentösen Ovulationsauslösung
- Bestimmung des Substitutionsbedarfs in der Postmenopause
- Tumordiagnostik:
Östrogenbildende Ovarialtumoren
Methode
- ECLIA
Einheit
- pg/ml
Referenzbereich
Alters-, Geschlechts- und Zyklusabhängig - siehe Befundbericht
Beurteilung
Erhöht
Frauen:
- periovulatorische Phase
- medikamentös induzierte Polyovulation
- Therapie-Überdosierung
- Follikelpersistenz
- Östrogenproduzierende Tumoren (Granulosazelltumor, Thekazelltumor)
- Schwangerschaft
Männer:
- Gynäkomastie
- Leberzirrhose
- Adipositas
- Östrogenproduzierende Tumore
Erniedrigt
- primäre Ovarialinsuffizienz
- funktionelle oder morphologische Veränderung des Ovars
z.B. Postmenopause - sekundäre Ovarialinsuffizienz
- fehlende Stimulation des Ovars
z.B. Hypophyseninsuffizienz, Einnahme von Ovulationshemmern,
Corpus luteum Insuffizienz, anovulatorische Zyklen
Stand: 06.04.2009