HCG
Humanes Choriongonadotropin
Information
HCG gehört wie LH, FSH und TSH zur Familie der Glycoproteine und besteht aus 2 Untereinheiten, welche zum intakten Hormon assoziiert sind.
Physiologisch wird das HCG von Synzytiotrophoblasten der Plazenta gebildet.
Die biologische Wirkung des hCG dient dem Erhalt des Corpus luteum während des Schwangerschaft. HCG beeinflusst auch die Steroidproduktion. Im Serum von Schwangeren befindet sich vorwiegend intaktes hCG. Die Verdopplungszeit in der Frühschwangerschaft beträgt ca. 1,5 –2 Tage.
Keimzelltumoren testikulärer, plazentarer oder extragonadaler Genese können ebenfalls HCG bilden.
Probenmaterial und Abnahmehinweise
- 1,0 ml Serum
- Bis zu 3 Tage nach Abnahme bestimmbar (Lagerung bei 2-8°C)
Indikation und Beurteilung
Indikation
- Schwangerschaftsnachweis
- Überwachung bei Schwangerschaftskomplikationen (z.B. Frühabort, Extrauteringravidität und Blasenmole)
- Keimzelltumoren (z.B. testikuläres und plazentares Chorionkarzinom, Blasenmole)
Hodentumore (in Verbindung mit AFP-Bestimmung) - Kontrolle bei Patienten mit erhöhtem Risiko eines Hodentumors
Methode
- ECLIA
Einheit
- mIU/ml
Referenzbereich
- Frauen:
bis 50 Jahre: <1,0 (bei Nichtschwangeren)
ab 50 Jahre: <7,0 - Männer: < 2,0
Beurteilung
Erhöht
- Schwangerschaft (frühestens 7 Tage nach Konzeption)
- Extrauterin-Gravidität
- Embryonale Teratome
- Blasenmole (extrem hohe Werte) bzw. Chorionkarzinom
- Hodentumoren, Keimzelltumore
- andere Tumore z.B. Ovarial-, Bronchialkarzinom etc.
- ACHTUNG: Bei terminaler Niereninsuffizienz bis zu 10fach erhöhte HCG-Werte im Serum nachweisbar.
Erniedrigt
klinisch nicht relevant
Eine verminderte Anstiegsrate in der Schwangerschaft weist auf Extrauteringravidität oder drohenden bzw. unvollständigen Abort hin.
Eliminationshalbwertszeit: 12-36 Stunden