Calcium
Ca, Kalzium
Information
Der Gesamtkörperbestand des Calciums ist zu 99% im Skelett gebunden.
Extrazelluläres Calcium liegt im Blutplasma bis zu etwa 50% als freies, ionisiertes Calcium, zu etwa 35% proteingebunden (vorallem Albumin) und zu etwa 15% komplex gebunden (Bicarbonat, Laktat u.a.) vor.
Der tägliche Calciumbedarf von etwa 6mmol entspricht dem Verlust über Nieren und Haut.
Die Regulation erfolgt über die gemeinsame Wirkung von Parathormon und Vitamin D.
Probenmaterial und Abnahmehinweise
- 1 ml Serum
- Bis zu 5 Tage nach Abnahme bestimmbar (Lagerung bei 2-8°C)
Indikation und Beurteilung
Indikation
- Knochenerkrankungen z.B. Osteoporose, Wachstumsstörungen
- Nierenerkrankungen z.B. Urolithiasis, chronische Niereninsuffizienz
- tetanisches Syndrom, Adynamie, Polyurie
- Neoplastische Erkrankungen
- Verdacht auf Hypo- oder Hyperparathyreoidismus
- Sarkoidose, Tbc
- Medikamenteneinnahme z.B. Vitamin D Therapie, Corticosteroide, Thiazide
Methode
- o-Cresophtalein
Einheit
- mmol/l
Referenzbereich
- Erwachsene: 2,15 - 2,55
Beurteilung
Erhöht
- maligne Tumore z.B. Osteolyse bei Metastasen, Plasmozytom, paraneoplastisch
- primärer Hyperparathyreoidismus, Nebennierenrindeninsuffizienz, Hyperthyreosen
- Immobilisation
- Sarkoidose
- Medikamente z.B. Diuretika, Überdosierung von Vitamin D oder A
Erniedrigt
- Hypalbuminämie z.B. Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, nach chirurgischen Eingriffen
- Vitamin-D-Mangel, Rachitis
- Malabsorptionssyndrome z.B. Zöliakie/Sprue
- Mangelernährung
- Hypoparathyreoidismus
- Nierenkrankheiten z.B. Niereninsuffizienz, renal-tubuläre Azidose
- Pseudohypoparathyreoidismus, osteoblastische Metastasen, akute Pankreatitis
- Medikamente z.B. Laxanzien, Schleifendiuretika, Antiepileptika
Stand: 07.04.2009